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Von: Stephan Jäckel

Entschuldigung, dass ich soviel geschrieben habe. Ich hatte keine Zeit mich kurz zu fassen. So oder so ähnlich soll es Mark Twain gesagt haben.

Bei einem Buch geht es m.E. jedoch weniger um den Inhalt, sondern um die Folgewirkungen des Gelesenen im eigenen Kopf. Wer sich Kurzversionen von Büchern antut, dessen Gedanken werden durch den Zensor beeinflusst, jenen Menschen der das Buch kürzt, auf das was er oder sie für das Wichtigste hält. Ob der eigene Kopf so entschieden hätte bleibt offen. Eine eigene Auseinandersetzung mit dem Autor entfällt dabei jedoch.

Wer glaubt keine Zeit zum Lesen zu haben, sollte darauf verzichten. oder es nur noch ganz gezielt zu einem Thema tun, alternativ lesen, ohne dabei einen bestimmten Inhalt zu verfolgen.

Wenn es heißt, dass in der Kürze die Würze liegt, dann beinhaltet dies auch, dass das Gericht zu stark gewürzt sein kann. Gewähren wir Menschen deren Worte wir lesen den Respekt anzunehmen, sie hätten, entgegen der Aussage von M. Twain nachgedacht, und hören wir ihnen vollständig zu. Wir selbst wollen doch auch, dass uns vollständig zugehört wird und nicht nach dem zweiten Satz abgeschaltet wird, oder?

Und ob jemand etwas mit tl;dr kommentiert oder nicht sollte dem Schreibenden egal sein. Wer so kommentiert macht nur eigene Probleme bei der Alltagsgestaltung offenbar, die er schon selbst lösen muss, nie der Autor.


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